Ehemals größte europäische Reederei feiert 65. Geburtstag

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DSR

Ehemals größte europäische Reederei feiert 65. Geburtstag

Die DSR wird 65…

…und alle feiern mit!

Ein maritimer Meilenstein in der Geschichte der Seefahrt nicht nur in Europa ist der 65. Gründungstag der Deutschen Seereederei (DSR) am 1. Juli vor 65 Jahren. Der Seeleute-Verein, in dem ehemalige Mitarbeiter der DSR noch heute aktiv sind und bei jährlichen Treffen im sächsischen Rheinsberg Erinnerungen austauschen, will aus diesem Anlass am 30. September ein Treffen auf dem Traditionsschiff, dem einstigen DSR-Frachter „Dresden“, durchführen. Das Motto: „Die DSR geht in Rente“.

Die DSR als Reederei  existiert zwar nicht mehr, aber die Erinnerung an sie lebt weiter. Bereits vor den Veranstaltungen in Rostock lädt der Freiberger DSR-Seeleute-Verein am 23. und 24. Juni wieder nach Reinsberg in Sachsen zum inzwischen schon 51. Treffen ein. Es ist vermutlich das größte Vereinstreffen ehemaliger Seeleute in Deutschland und in Europa, ach was sag ich, auf der Welt!!!




Wie eine große Familie finden sich dort traditionell ehemalige DSR-Fahrensleute zusammen – im vergangenen Jahr waren es wieder über 600 Teilnehmer. Da werden alte Erinnerungen wach, ausgetauscht und auch in Buchform vorgelegt.

In besten Zeiten befuhren über 200 Schiffe unter der DSR-Flagge die Weltmeere. 14 000 Menschen arbeiteten an Bord und an Land für das Schifffahrtskombinat. Mit der DDR brach die Staatsreederei zusammen – ein Schock für die bestens qualifizierten Nautischen und Technischen Offiziere, Matrosen, Maschinenassistenten, Funker und Stewardessen, viele von ihnen wurden arbeitslos.

Am 3. Juni 1993 wurde die einstige Staatsreederei privatisiert. Die Frachtschifffahrt ging an die Reederei F. Laeisz.

Die Deutsche Seereederei wiederum baute die Hotel- und Immobiliensparte aus und entwickelte auch die Passagierschifffahrt, die mit Aida Cruises und Arosa ihre inzwischen erfolgreiche Fortsetzungen fanden.




An die alte DSR erinnert heute noch das Traditionsschiff, die einstige „Dresden“, sie ist das fünfte Schiff der legendären Schiffsserie vom Typ IV, der ersten 10 000-Tonnen Frachtschiffe der DDR, die auf der Warnow-Werft gebaut wurden. Viele ehemalige Seeleute und Rostocker Bürger wünschen sich, dass der jetzige Liegeplatz der „Dresden“ vom IGA-Gelände in den Stadhafen, zentral auch sehr gut gelegen für die Touristen, verlegt wird.

Der Auftakt der Typ-IV-Serie erfolgte übrigens nach schwerer Geburt mit dem Frachter „Frieden“ am 23. Juni 1957, also vor 60 Jahren – ein weiteres Jubiläum.

Noch heute kann man entlang der Ostseeküste in so manchem kleinen Souvenirladen Erinnerungsstücke an die ehemals größte Reederei Europas die DSR finden. Besonders gefragt, sind Blechschilder wie in diesem Beitrag abgebildet oder die vom DSR-Seeleute e.V. herausgebrachten Bände und in ihrem Shop käuflich zu erwerbenden „Bordgeschichten“ in denen Seeleute Ihre Fahrenszeit nochmal aufleben lassen. Viele Bücher und auch einige Filme zeugen auch heute noch von der einstmals größten europäischen Reederei.

 




 

 

 

Text-Quellen auszugsweise: www.berliner-zeitung.de / www.prignitzer.de

 


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